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Unser Ziel ist es, Kindern, Jugendlichen, aber auch bedürftigen Erwachsenen in Rumänien und Togo/Westafrika Hoffnung und Perspektiven zu geben.
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2025-06-07
Junge Handwerker setzen in Rumänien beeindruckende Zeichen …
… und machen eine sechsköpfige Roma-Familie glücklich.
Wieder war eine Klasse von Zimmerer-Azubis der Haller Gewerbeschule gemeinsam mit MUT für eine Woche in Rumänien, um in einer Roma-Siedlung den Wohnraum einer armen Familie mit einem Anbau zu erweitern. Letztendlich wurde das bereits bestehende Häuschen ziemlich grunderneuert, da vor allem auch das Dach eher eine Gefahr darstellte. Weitere Handwerker waren dabei, um Vorarbeiten auf einer weiteren Baustelle durchzuführen. Die Leitung lag in bewährter Weise bei Robert Hoppe.
Das Foto zeigt die Gruppe beim obligatorischen Foto am Ortsschild von Bulgarus. Nach einer durch lange Staus geprägten Fahrt sind sie dort am 29. Mai 2025 angekommen, um für die nächsten neun Tage Land und Leute kennenzulernen und gemeinsam etwas ganz Besonderes zu unternehmen.
An dieser Stelle möchten wir mit dem aktuellen Geschehen einmal darstellen, wie ein solches Projekt “entsteht” .
Wichtig ist uns bei MUT, regelmäßig vor Ort zu sein, meist verbunden auch mit einem Einsatz - sei es im MUT-eigenen Projekt im “Casa de Copii” oder auch bei anderen Aktionen, wie z.B. der Weihnachtsaktion. Begegnungen in der Roma-Siedlung gehören grundsätzlich dazu.
Beim Gang durch die Siedlung und Verteilen von Lebensmitteln, Schuhen und Weihnachtspäckchen bekommen wir auch Einblicke in die Wohnsituationen von Familien. Oft kann man sich nicht vorstellen, dass man so überhaupt leben kann - es fehlt an vielem. Die Öfen, die es teilweise gibt, verdienen den Namen nicht. Gekocht wird oft draußen - es fehlt ein Herd, fließend Wasser …
und die ganze - meist große - Familie lebt in einem Raum. Gut, wenn das Wetter so ist, dass die Kinder draußen sein können.
Wir sehen eine Aufgabe darin, hier Verbesserungen zu schaffen, damit vor allem auch die Kinder bessere Wohnverhältnisse bekommen. Es ist eine große Herausforderung, aber in den letzten Jahren ist schon viel Gutes entstanden.
In diesem Jahr ging es um dieses Haus, in dem ein junges Ehepaar mit vier Kindern lebt. Der Mann versucht, als Tagelöhner Geld zu verdienen. Dass dies nicht einfach ist, kann man dem Begriff schon entnehmen. Viele der Männer bekommen keine oder nur selten Arbeit, das reicht dann gerade so fürs Essen. Für bauliche Veränderungen fehlt einfach das Geld.
Wenn ein Haus auffällt, findet ein Gespräch mit der Familie statt - oft werden wir auch von den Familien angesprochen - um zu prüfen, was möglich ist. Dann gibt es erste Zeichnungen und Überlegungen, die dann von einem Fachmann bei MUT auf Papier gebracht werden.
Termine für eine mögliche Umsetzung werden besprochen und wie schon bei den letzten Projekten Kontakt mit der Haller Gewerbeschule aufgenommen. Es ist eine tolle Zusammenarbeit entstanden, die so aussieht, dass eine Zimmererklasse die Vorbereitungsarbeiten übernimmt und später dann den Bau vor Ort umsetzt. Dazu dann im Folgenden mehr …
Im März d.J. machte sich dann eine kleine MUT-Gruppe auf den Weg nach Rumänien, um notwendige Vorbereitungs-arbeiten zu erledigen.
Beim Selfie am Ortseingang hat man nicht den Eindruck, dass eine 12stündige Fahrt hinter den Leuten liegt.
Mit dieser fröhlichen Stimmung haben die Sechs die Grundlage für den Anbau gelegt. Nochmal herzlichen Dank dafür!
Parallel waren die Vorbereitungsarbeiten in der Gewerbeschule in vollem Gang …
Sobald die Konstruktion fertig ist und die weiteren für den Bau notwendigen Materialien besorgt sind, nutzen wir die Leerfahrt einer rumänischen Spedition, die die Lieferung nach Rumänien bringt.
Auch hier darf die Vorarbeit nicht unterschätzt werden, d.h. die Ladung wird so vorbereitet, dass das Beladen des LKWs zügig erfolgen kann. Wir sind dankbar für viele zupackende Menschen.
Der LKW wurde dann im Casa de Copii in Bulgarus abgeladen, da die Gruppen dort untergebracht sind und von dort aus die Arbeitseinsätze vorbereitet.
Und dann ging es nach Rumänien: 19 Handwerker, davon 13 Zimmerer-Azubis sind am 29. Mai 2025 spät Abends angereist. Den Freitag nützten sie zum Ankommen und für erste Vorbereitungen, bevor sie am Samstag und Sonntag einen Eindruck von Land und Leuten bekamen, u.a. durch die Geschichte der Banater Schwaben, die ihnen in einem Museum in Billed vorgestellt wurde.
Ein Besuch in der Landeshauptstadt Timisoara gehörte ebenso dazu, wie eine Wanderung auf die Ruinen Schoimos, landschaftlich wunderbar gelegen.
Auf der Rückfahrt gab es noch einen Abstecher in die Kita nach Zabrani, die mit großer Manpower u.a. durch die Gewerbeschule renoviert wurde. Und last but not least ging es noch in die Roma-Siedlung, um einen ersten Eindruck von der Baustelle zu bekommen, aber auch die bisherigen Projekte anzusehen. Die Verteilung von Kartoffeln an Familien waren eine gute Möglichkeit, um erste Kontakte zu bekommen.
Jetzt geht’s zur Sache - Montag, 2. Juni 2025:
Bereits um 7:50 Uhr deutscher Zeit (in Rumänien ist es eine Stunde später) kam die erste Nachricht von der Baustelle: “Die Außenwände stehen”. Krass!
So etwas funktioniert nur, wenn alles perfekt vorbereitet ist und hochmotivierte Azubis richtig “Bock” haben zur Umsetzung ihres Projekts. Das ging die nächsten Tagen so weiter. Man hätte annehmen können, dass die Gruppe sich bei “Wetten dass …?” angemeldet hatte.
Unglaublich, was da in kurzer Zeit geleistet wurde. Respekt!
Lassen wir die Bilder sprechen …
Eine Herausforderung war, eine gute Verbindung vom bisher bestehenden Haus zum neuen Anbau zu schaffen. Damit dies gelingen konnte, wurde die Decke am alten Haus entfernt (eine ziemlich staubige Angelegenheit) und die neuen Schwellhölzer einbetoniert.
Eingebaut wurde auch noch eine Waschgelegenheit.
Die Jungs waren nicht zu bremsen, selbst 35 Grad im Schatten konnten sie nicht aufhalten …
Das Angebot einer Dusche der anderen Art wurde aber gerne angenommen.
Nachdem am Donnerstag noch ein Betonboden im alten Haus eingebracht wurde und auch noch eine weitere Baustelle entdeckt und selbstverständlich in Ordnung gebracht wurde, konnte die Baustelle am Donnerstag Abend beendet werden.
Das soll mal jemand nachmachen - Hut ab!
Wie bereits erwähnt, gab es parallel noch eine zweite Einsatzstelle. Die weiteren Handwerker waren in der Kita in Zabrani aktiv, um Maßnahmen umzusetzen für die nächsten Arbeiten im Dachge-schoss. Mit der Dachgaube wird der Zugang dafür erleichtert.
Am Freitag wurden noch gespendete Schultische an Roma-Familien verteilt, Werkzeug sortiert und aufgeräumt und am Nachmittag gab es in Ermangelung eines Schwimmbads (das leider erst am nächsten Tag öffnete) eine Abkühlung mit Eis, das gemeinsam mit den Kindern, die im Casa waren, genossen wurde.
Nicht bebildert ist das Leben im “Casa”, wo man bei nachlassender Hitze am Abend noch im Hof sitzt, mit einem Getränk den Tag Revue passieren lässt, nachdem man vorher gut gevespert hat, die Geräusche der Hunde, Tauben und Grillen wahrnimmt … auch das gehört zu einem solchen Einsatz.
Wir blicken auf neun spannende und gefüllte Tage zurück und sind sehr dankbar, dass alle Beteiligten am Samstagabend vor Pfingsten wieder gesund und wohlbehalten in Schwäbisch Hall angekommen sind.
In beeindruckender Weise haben Zimmerer-Azubis, gemeinsam mit ihrem Lehrer und weiteren versierten Handwerkern wieder alles gegeben, um Gutes zu tun und ihre Begabungen zu teilen.
Wir danken sehr herzlich (in alphabetischer Reihenfolge des Familiennamens):
Nino Abendschein (Holzbau Vogt, Schrozberg)
Joas Benner (Megerle Holzbau, Neuenstein)
Lorenz Heink ((KEGA Holzbau Ingelfingen)
Jonah Hochle (Beck Holzbau Jungholzhausen)
Patrick Jang (Fa. Klöpfer, Schrozberg)
Felix Kempf (Karle Holzbau, Nitzenhausen)
Finn Messer (Seiler Holzbau Schwabbach)
Max Nich (Zimmergeschäft Kunz, Gaildorf)
Luca Ritter (Hägele Holzbau, Obersontheim)
Manus Rögele (Holzbau Wolfmeyer, Blaufelden)
Lukas Rüchl (Friz Holzbach, Untermünkheim)
Benjamin Schaub (Hägele Holzbau, Obersontheim)
Lars Trefz (Fertighaus Weiss, Oberrot) und
ihrem Lehrer Roland Kern
sowie Manuel Diether, Joohna Höhle, Ronny Lossner und Harry Wieland
und nicht zuletzt Robert Hoppe, der dieses Projekt vorbereitet und geleitet hat!
Und es geht weiter - am kommenden Wochenende starten wir mit einer Gruppe des Evangelischen Jugendwerks Bezirk Schwäbisch Hall zu einem weiteren Workcamp in Rumänien - schon jetzt wünschen wir allen, die dabei sind, eine behütete Fahrt und eine gute Zeit und Erfahrung.
Beide Einsätze waren bzw. sind möglich dank der Unterstützung folgender Sponsoren - dafür auch an dieser Stelle ganz herzlichen Dank:
Bauer Holzbau, Satteldorf
Hammer Holzbautechnik, Fichtenberg
Häsele Baustoffhandel, Schwäbisch Hall
Holzbau Hägele, Obersontheim
Holzwerke Ladenburger, Bopfingen
Kugler-Wendt, Marianne, Heilbronn (Geburtstagsspenden)
Lions Hilfswerk Schwäbisch Hall
Mögerle Holzbau, Gaisbach
NAK Humanitas Schweiz
Röger Abbundtechnik, Mainhardt-Lachweiler
Wieland Elektrotechnik, Schwäbisch Hall-Sulzdorf sowie
der Zimmerer-Innung Crailsheim und
der Zimmerer-Innung Schwäbisch Hall
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