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Unser Ziel ist es, Kindern, Jugendlichen, aber auch bedürftigen Erwachsenen in Rumänien und Togo/Westafrika Hoffnung und Perspektiven zu geben.
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2021-12-15
Begleiten Sie unsere Truppe zur Weihnachtsaktion nach und in Rumänien
Mittwoch 15. Dezember, 17:15 Uhr
Manfred, Lutz, Robert, Gerhard und Walter sind eben mit zwei Kleinbussen und großen Hängern gestartet. Sie nützen die Nacht, um ziemlich LKW-frei durchzufahren. Ca. 1.200 Kilometer liegen vor ihnen. Manfred ist zum ersten Mal dabei und ist natürlich gespannt, was er in den kommenden Tagen erleben wird. Die anderen freuen sich, endlich mal wieder nach Rumänien fahren zu können. Für alle aber gilt, dass in diesen Zeiten mit großer Umsicht gehandelt werden muss.
Ach ja, der LKW der rumänischen Spedition kommt nun erst morgen Vormittag nach Biberseld. Aber zum Glück gibt es wieder fleißige Helfer, die dann mit anpacken, damit weiteres Material noch geladen werden kann. Flexibel sein, das war und ist unsere Devise!
Falls Sie die Tour begleiten möchten - wir werden an dieser Stelle regelmäßig über die Begegnungen berichten.
Donnerstag, 16. Dezember, 07:06 Uhr
Unsere Leute sind nach einer guten Nachtfahrt an der rumänischen Grenze in Cenat angekommen.
An der Grenze war gerade Schichtwechsel, was eine kurze Wartezeit bedeutete. Aber um 08:20 Uhr konnte das obligatorische Foto an der Ortstafel in Bulgarus gemacht werden.
Um für den Tag wieder frisch zu werden, braucht es jetzt nur noch einen starken Kaffee und ein gutes Frühstück im Casa.
Kurze Zeit darauf wird einer der Hänger ausgeladen, das Material wieder neu zu sortiert für die heute vorgesehenen Begegnungen.
13:00 Uhr
Am Vormittag durften sich die Kinder des Kindergartens und der Grundschule über die ersten Päckchen freuen. Beim gemeinsamen Mittagessen erlebte unsere Gruppe dann die Kinder, die nach der Schule ins Casa kommen, um dort ein warmes Mittagessen zu bekommen, eine muntere Truppe!
Am Nachmittag ging es dann zur Bescherung in ein Roma-Dorf. Die Bilder sprechen für sich. Das Elend ist nicht besser geworden. Manche Eindrücke tun weh, wie z.B. der kleine Junge, der in dieser Jahreszeit barfuß auf der Straße steht, andere nur mit leichten Schläppchen ohne Strümpfe unterwegs. Was müssen Kinder erleben! Die Freude über ein persönliches Weihnachtspäckchen ist groß - Momente des Glücks für beide Seiten.
In Bulgarus ist es jetzt bereits 19:46 Uhr. Vermutlich dauert es nicht lange, bis unsere Männer in den Tiefschlaf sinken - immerhin haben sie heute Nacht nur wenig geschlafen im Auto, wenn überhaupt. Und morgen wartet ein anstrengender Tag.
Freitag, 17. Dezember
Der Tag in Rumänien ist schon eine Stunde älter - so kam um 06:05 Uhr rumänischer Zeit die Info, dass Lutz, Manfred und Walter nach Siebenbürgen gestartet sind. Ca. 350 Kilometer liegen vor ihnen, bevor sie dann ca. 800 Weihnachtspäckchen in Marpod bei Hermannstadt abladen.
Bei Robert und Gerhard steht heute der Besuch in einem Nachsorgekrankenhaus für Kinder mit chronischen Krankheiten in Buzias auf dem Programm. Frau Professor Serban und ihr Mann haben nach einem tragischen Verlust in ihrer Familie eine Stiftung gegründet und dieses Haus gebaut.
Anschließend fahren sie weiter nach Lugoj (sprich Lugosch).
Lugoj war 1990 die erste Anlaufstelle für MUT - ein Psychiatrisches Kinderheim, in dem damals ca. 600 Kinder “dahin vegetierten”. Diese Bilder ließen die Helfer damals nicht los, letztendlich ist daraus die Arbeit von MUT entstanden.
Inzwischen präsentiert sich dort eine schöne Einrichtung mit einer Schule für Menschen mit einer Behinderung. MUT ist seit 30 Jahren mit diesem Haus in Kontakt und hat alle Veränderungen miterlebt. Immer wieder kommt die Bitte um Unterstützung, z.B. wenn Lebensmittel knapp werden. Selbst produzierte Lebensmittel unserer Landwirtschaft in Bulgarus sind da gefragt.
Wir wünschen den Fünfen ein behütetes Unterwegs-Sein und viele interessante Begegnungen.
11:06 Uhr
Das Ziel in Siebenbürgen ist erreicht, die Fahrer werden von einer Mitarbeiterin bereits erwartet.
Die Landschaft ist etwas mit Schnee überzuckert, die Straßen aber frei. Gut, dass nicht mehr Schnee liegt, auch wenn sie vorsichtshalber mit einem Allrad unterwegs sind.
Gerhard und Robert haben auf ihrer Tour über 200 Päckchen abgeladen. In der Schule war eine persönliche Übergabe aus bekannten Gründen leider nicht möglich. Die Direktorin hat aber zugesagt, dass sie uns in der nächsten Woche Fotos zukommen lässt von der Übergabe.
Zurück von ihrer Tour haben die zwei die Zeit genützt, um mit den Kindern des neuen Projekts zusammen zu sein. Allerdings waren nach dem Mittagessen zuerst Hausaufgaben angesagt.
Aber dann - fast wie in der Weihnachtsbäckerei - hat Mihaela für alle “Nikoläuse” Popcorn gebacken. Wer mag das nicht …
Robert und Gerhard begleiten die Kinder später nach Hause, damit sie mehr von deren familiären Hintergründen erfahren. Außerdem geht es auch darum, ein Projekt für das Workcamp im nächsten Jahr zu finden, das wieder mit dem Evang. Jugendwerk in Schwäbisch Hall geplant ist. In der Hoffnung, dass solche Aktionen wieder möglich sein werden.
17:50 Uhr
Walter, Manfred und Lutz sind wieder wohlbehalten in Bulgarus angekommen. Eine Tour von 720 km liegt hinter ihnen. Ruth Zenkert hat sich über die große Menge an Weihnachtspäckchen sehr gefreut, deren Übergabe in der Weihnachtswoche stattfinden wird. Heute, am 23. Dezember bekamen die Kinder ihre Päckchen bei den verschiedenen Weihnachtsfeiern
Nach einem Austausch über die aktuelle Situation ließen es sich die Drei nicht nehmen, noch einen Abstecher nach Hermannstadt (Weltkulturerbe) zu machen.
Ein ereignisreicher Tag geht wieder zu Ende - sicher wird heute Abend noch eine Weile erzählt, diskutiert und gefachsimpelt … morgen klingelt der Wecker nicht ganz so früh, aber es gibt wieder volles Programm.
Samstag, 18. Dezember
Der Tag begrüßt mit blauem Himmel und Sonnenschein (”wenn Engel reisen …”).
08:40 Uhr fährt der LKW in den Hof ein. Da der Gabelstabler auf sich warten lässt, beginnen unsere Leute mit Unterstützung von Mitarbeitern mit dem Abladen von Hand. Ergebnis: Der LKW ist leer - der Gabelstabler immer noch nicht da!
Rund um Haus und Hof gibt es noch das eine oder andere zu tun und dann wartet das Nationalgericht “Sermale”, das Julia und Ranuka in der Küche vorbereiten. Da hätte ich jetzt auch Appetit drauf …
Heute Nachmittag ging es in ein weitere Roma-Siedlung - ein großes Ereignis an diesem Samstagnachmittag, vor allem für die Kinder.
Außerdem wurden die Kühlschränke, die auf dem LKW waren, an etliche Familien verteilt. Wir hoffen, dass sie für eine verbesserte Hygiene sorgen …Auf dem LKW war auch noch eine Palette mit Lebensmitteln, die zum Teil im Casa verbleiben. Ein Teil bringt Nicu am Montag ins Altenheim nach Arad. Er wird dann auch noch 200 Päckchen in zwei Häuser nach Zabrani bringen, das hat heute einfach nicht mehr gereicht.
Diese wunderschöne Abendstimmung bringt den Feierabend ins Casa. So bleibt noch ein bisschen Zeit zum Schwätzen mit den Mitarbeitern, ihnen ihr Weihnachtsgeschenk zu überreichen und zu spät sollten die Mannen auch nicht ins Bett, denn morgen früh geht es zurück nach Deutschland - 1.200 Kilometer liegen vor ihnen. Schon jetzt wünschen wir eine behütete Fahrt, auf der ihr so manche Begegnungen Revue passieren lassen könnt.
Sonntag, 19. Dezember, 06:11 Uhr
Nach einem guten Frühstück, das Julia vorbereitet hatte, sind unsere Leute wieder gestartet.
Es gibt gewisse Haltestellen, die man kennt und gerne mal anfährt. Z.B. kurz vor Wien kann man einen Kaffee ganz gut gebrauchten.
Wenn man Wien erreicht, hat man etwa die Hälfte der Strecke hinter sich.
Die Fahrt verlief bisher gut bis auf die Tatsache, dass in der Wiener Ecke starker Gegenwind auftrat, so dass der blaue Bus zu kämpfen hatte, eine Stundengeschwindigkeit von 70 km zu erreichen. Da kommt Freude auf! Aber: Es gibt immer eine Lösung: Auf einem Parkplatz wird der Hänger “abgebaut”, die Plane kann nicht mehr bremsen und siehe da: Es geht doch wieder was mit 100 Sachen.
Hier noch ein kleiner Gruß zum 4. Advent, den unsere Mannen geschickt haben - ich schließe mich dem gerne an!
Sonntag, 19. Dezember, 21:30 Uhr
Gesund und wohlbehalten sind Gerhard, Lutz, Manfred, Robert und Walter wieder zu Hause angekommen. Dafür sind wir dankbar. Hinter ihnen liegen fünf spannende Tage mit manchen interessanten Begegnungen.
Ich habe Manfred, der zum ersten Mal dabei war, gefragt, wie er die Tage erlebt hat. Mit seiner Antwort schließe ich den “Blog” und bedanke mich bei allen, die die Reise mit verfolgt haben!
“Ich bin auf der einen Seite schwer beeindruckt, was hier in all den Jahren aufgebaut und geleistet worden ist. Es ist auch wohltuend, wie gastfreundlich und nett die Leute hier sind. Auf der anderen Seite ist es erdrückend, wie schlimm hier teilweise die Armut ist. Man hört und liest immer wieder davon. Aber das dann live zu sehen, ist dann doch sehr schockierend. Ich bin um diese Erfahrung reicher.”
MUT_Presse - 18:50:35 @ Rumänien
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