3. Aktion – einfach bewegend
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2022-03-07 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé/Togo - Sonntag, 06. bis Dienstag, 08. März
(Gertraud Stutz)
Früh am Sonntagmorgen fuhren unsere Leute mit dem Buschtaxi nach Lomé. Da sie spätestens um 12:00 Uhr im Testzentrum sein mussten und die Fahrzeit mindestens fünf Stunden geht, haben sie es vorgezogen, rechtzeitig zu fahren. Aber das war gar nicht so übel, denn bei nur 28 Grad und insgesamt 14 Personen an Bord (übliche seien 16!), war es zum aushalten. Schön war, dass sich alle kannten, die im Auto saßen.
Unsere Leute fuhren im roten Bus, die Ladung hielt sich da in Grenzen…
Die Fahrt lief gut, so dass die PCR-Tests rechtzeitig gemacht werden konnten. Am Nachmittag gab es zuerst ein kleines Nickerchen im Hotel, anschließend einen Ausflug zu einem Kinderprojekt. Geplant war, dort eine junge Frau aus Schwäbisch Hall zu treffen, die dort zu einem freiwilligen Einsatz war - ja leider “war”, denn sie war bereits weg, das hat sich wohl überschnitten.
Auf den Fotos ist die Einrichtung abgebildet und auch ein Ananasfeld, das unsere Gruppe faszinierte.
Und dann natürlich der Atlantik - unsere Leute mit Mr. Assinda und zwei weiteren Freunden, die die Gruppe nach Lomé begleitet haben - eine schöne Geste!
Hier noch weitere Impressionen aus Lomé:
Am gestrigen Tag genossen unsere Leute - nach einem ausgedehnten Frühstück und einer kleinen Shoppingtour - das Baden im Atlantik bei Wassertemperaturen zwischen 28 und 30 Grad. Das war wohltuend nach so viel Erde und Sand … auf dem rechten Bild sieht man noch die Reste einer Brücke, die noch aus der deutschen Kolonialzeit stammt.
Eine kleine Überraschung gab es noch mit einem Foto, das die Gruppe aus Tchébébé erreichte.
Ein Maler hat nach der Abreise noch das MUT-Logo an der Küche aufgemalt und die Namen der Gruppe notiert (nicht alles korrekt geschrieben, aber trotzdem eine nette Geste) und der Sponsorentafel noch Farbe gegeben:
Am späten Nachmittag ging es dann zum Flughafen. Spannend wurde es nochmal, als die Testbescheinigung (alle waren Gott sei Dank negativ) für einen Teilnehmer fehlte. Aber sie haben ein Auge zugedrückt und alle durften in der Flieger einsteigen, der um 20:45 Uhr nach Aggra (Ghana) startete. Von dort aus ging es dann nach Brüssel und weiter nach Frankfurt.
Um 10:12 Uhr heute morgen kam von Walter die Info: “Wie sind geben gelandet!”
Togo ist eines der kleinsten und ärmsten Länder Westafrikas. Dort, genau in Tchébébé und Umgebung, durften unsere Leute - gemeinsam mit einheimischen Handwerkern und Helfern etwas aufbauen, das vor allem den engagierten Frauen, die sich für die Armenspeisung einsetzen, Erleichterung und Unterstützung bringt und letztlich die Gemeinde inspiriert zu neuen Ideen.
Gleichzeitig waren unsere Leute “mitten drin” im togolesischen Leben mit all seien Farben, Gerüchen, der Musik, den Freundlichkeiten … was für eine Möglichkeit der Völkerverständigung und eines Miteinanders von Menschen, die sich zum größten Teil vorher nicht kannten!
Ich habe unsere Leute gebeten, in einem Stichwort festzuhalten, was für sie ein Höhepunkt war in diesen Tagen.
Für Muriel und Robert, die zum ersten Mal dabei und in Afrika waren, war alles ein unbeschreibliches Erlebnis. Das gilt auch für Dominik, der ebenfalls zum ersten Mal dabei war, um für seine Firma eine Fotovoltaik-Anlage aufzubauen. Dass und wie alles rundherum geklappt hat, hat ihn begeistert.
Für Lutz und Rüdiger, die nicht zum ersten Mal dabei waren, war es der Container-Umzug, der die erste große Herausforderung darstellte für die Gruppe und der toll gelungen ist.
Für Walter ist es die Tatsache, dass der lang überlegte und geplante Bau so zügig umgesetzt werden konnte und es ein tolles Miteinander war. Für Gerhard, der ja leider erst später dazu kommen konnte, war es das Fest und die vielen Begegnungen. Besonders eindrücklich war die Begegnung mit einem jungen Mann, der aufgrund einer Behinderung nicht aufrecht gehen kann (s. Foto). Schön wäre es, wenn sich eine Möglichkeit ergibt, ihm zu helfen…
Die Togo-Reise ist zu Ende … (unsere Gruppe heute Morgen in Brüssel) (für einen Nachtflug und nach dem Schlafdefizit aus Togo sehen unsere Leute ganz schön fit aus oder?)
Jetzt ist es Zeit, Danke zu sagen:
Danke an euch Sieben, dass ihr dabei ward und so engagiert “mitgemacht” habt (und auch zwischendurch mal das Bauchgrummeln in Kauf genommen habt).
Danke allen, die dieses Projekt materiell, finanziell und auch in der Fürbitte unterstützt haben.
Dankbar sind wir für alle Bewahrung beim Unterwegs-sein und auf der Baustelle. Und für die Möglichkeit, dass wir nach der langen Corona-Auszeit dieses Projekt jetzt gemeinsam umsetzen konnten!
DANKE - MERCI!
“Aufbauen statt zerstören” diese Überschrift setze ich über das nun zu Ende gehende Projekt. Während unsere Leute in Togo beim Aufbauen waren, begann am 24. Februar mit der russischen Invasion die Zerstörung in der Ukraine.
Denken wir weiter an die Menschen, vor allem auch an die Kinder, die in so großer Angst leben müssen. Helfen wir, jede und jeder nach seinen Möglichkeiten und beten wir weiter für Frieden.
Damit endet die “Berichterstattung” aus Togo - herzlichen Dank für Ihr und euer Interesse!
2022-03-06 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé/Togo - Donnerstag, 03. bis Samstag, 05. März (von Gertraud Stutz)
In den vergangenen Tagen war ganz schön was los in Tchébébé ...
Schön ist, dass Gerhard, der Vorsitzende unseres Vereins, noch nach Togo fliegen konnte, nachdem er freigetestet wurde und nun doch noch einige Zeit dabei sein kann. Es stehen etliche Gespräche auf dem Plan, die mit den Verantwortlichen der einzelnen Projekte zu führen sind, um die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen zu besprechen.
Am Mittwoch und Donnerstag gab es noch manche Restarbeiten auf der Baustelle zu erledigen.
Nachdem Gerhard das noch fehlende Teil für das Ofenrohr im Koffer hatte, konnte auch der Ofen vollends fertiggestellt und ausprobiert werden vor dem großen Fest am Freitag.
Manches Material aus dem Container musste noch an verschiedene Stellen verteilt werden und schließlich waren etliche Schultafeln zu montieren - s. Fotos unten. Noch wird mit Kreide gearbeitet und die seit langen Zeiten sich im Betrieb befindlichen Tafeln sind teilweise kaum noch beschreibbar. Diese Tafeln wurden auch durch Azubis der Haller Gewerbeschule hergestellt. Super und hilfreich!
Wichtig waren auch die Gespräche mit den Frauen, die künftig in der neuen Küche arbeiten. Bisher wird alles auf dem Boden produziert. Auf den Fotos gibt es Knödel aus Maisstärke.
Die neue Küche soll die schwere Arbeit erleichtern - erste Eindrücke entstanden bei den Vorbereitungen für das große Fest
Überhaupt sind Begegnungen und Gespräche ein wichtiges Anliegen von MUT. Nur so lernt man die Lebenssituationen näher kennen. Einen regen Austausch gab es auch mit dem Kantonschef (vielleicht vergleichbar mit dem Landrat), der die Gruppe am Mittwochabend zu einem Essen eingeladen. Es gab Ente mit Fufu!
Am Donnerstagabend hatte unsere Gruppe dann die Frauen in die neue Küche eingeladen, um mit ihnen was Kühles zu trinken. Gekühlt in den Kühlschränken im Container, die jetzt mit dem eigenen Strom gespeist werden! Die Freude war groß und es ging fröhlich und laut zu an diesem Abend. Vielleicht lag es auch an dem beliebten "Lokalbier", das viele selbst herstellen.
Ach, fast hätte ich es vergessen: Zum Mittagessen gab es an diesem Tag Linsen und Spätzle ohne Saitenwürstle! Der kleine Mann probiert schon mal und findet die Spätzle ganz gut!
Früh am Freitag waren dann die Frauen mit den Vorbereitungsarbeiten für das bevorstehende Fest beschäftigt (s. Fotos oben).
Unsere Leute befestigten noch das von Rüdiger und Muriel gestaltete Logo an der neuen Küche an sowie die Sponsorentafel.
Um 10 Uhr togolesischer Zeit starteten dann die Feierlichkeiten. Es war eine sehr eindrückliche Veranstaltung mit rd. 300 Gästen, die dauerte und dauerte. 21 Programmpunkte galt es zu absolvieren. Ein Höhepunkt jagte den anderen und es war - wie üblich - bunt, laut, es gab viel Musik. Dazwischen folgten Reden der Dekanin, des Kantonsoberhauptes, dem Bürgermeister, dem Polizeichef, von Pfarrer Abotsi und natürlich auch von Gerhard, unserem Vorsitzenden, der auf die nun schon zehn Jahre Zusammenarbeit mit der Gemeinde/Kirchengemeinde in Tchébébé zurückblickte und auf die in dieser Zeit entstandenen Projekte. Es seien Freundschaften entstanden, die in diesen Zeiten so wertvoll sind. Er dankte allen Verantwortlichen vor Ort, allen Sponsoren und Unterstützern und auch unseren Leuten, die so tatkräftig am Werk waren.
In seiner Ansprache nahm er Bezug auf die sieben Werke der Barmherzigkeit, zu denen auch gehört, Hungrige zu speisen. Er führte aus, dass die Eigeninitiative der Kirchengemeinde in Sachen Armenspeisung MUT begeistert und dazu bewogen habe, dieses Projekt zu unterstützen.
Nachfolgend einige Impressionen vom Fest ...
Die Kirchengemeinde bedankte sich für den Einsatz mit farbenfrohen Hemden für unsere Gruppe. Muriel wurde sehr traditionell eingekleidet.
Dann folgte das gemeinsame Mittagessen, eine echte Herausforderung für die Küchenfrauen, die das aber mit Bravour gemeistert haben und - man hat ja Zeit.
Dann ging das fröhliche Treiben weiter, auch die Kinder kamen nicht zu kurz ... Luftballone begeistern auch in Togo. Mit großer Freude kratzten sie auch die Töpfe aus - und denen es zuviel wurde, die machten einfach die Augen zu.
Schön waren, wie schon erwähnt, die Begegnungen, z.B. auch mit der Gruppe der Menschen mit Behinderung, die wir mit einem weiteren Projekt unterstützen möchten.
Manchmal ist arbeiten nicht so anstrengend wie ein Fest... Dieses Mal mussten unsere Leute auf den VIP-Plätzen tapfer durchhalten. Da hatten es die Kleinsten einfacher ...
Aber es ist auch ein tolles Erlebnis, diese Lebensfreude mitzuerleben und sich davon anstecken zu lassen.
Aber jedes Fest geht mal vorüber und am Samstag galt es, die letzten Arbeiten vollends abzuschließen. Da musste noch ein Stück Dachrinne angebracht werden. Den Küchenfrauen wurden die elektrischen Geräte (z.B. eine Küchenmaschine und Wasserkocher etc.) erklärt, die die Arbeit künftig an der einen und anderen Stelle unterstützen können.
Die Gespräche mit den Verantwortlichen, u.a. in der Krankenstation, wurden fortgeführt.
Und schließlich wurden weitere drei Schultafeln in einer 15 km entfernten Schule installiert.
Unterwegs gab es manches zu entdecken, u.a. wie Baumwolle geerntet wurden, wie Yamswurzeln angepflanzt werden, neue Landschaften zeigten sich ...
Und: In der neuen Küche wurde zum ersten Mal das Essen ausgegeben an etwa 160 Menschen mit Behinderungen (darunter auch zahlreiche blinde Menschen), arme Familien, die sich nicht jeden Tag ein warmes Essen leisten können und eben Kinder, die Hunger haben.
Alles hat sehr gut geklappt, der Herd hat super funktioniert und es hat beeindruckt, dass die Menschen Geduld haben und warten, bis sie an der Reihe sind. Es hat für alle gereicht.
Nachmittags gab es dann einen ersten Versuch, im Herd Kuchen zu backen. Lt. Aussage war er sogar genießbar. Muriel hatte es da einfacher mit ihrer Waffelproduktion (auch was Neues) - die Kinder waren begeistert!
Auch der Bürgermeister kam noch einmal zu Besuch und zum Gespräch. Toll, dass er so großes Interesse zeigt.
Alles hat mal ein Ende - es war der letzte Tag für unsere Gruppe in Tchébébé! Das bedeutete, Abschied zu nehmen von vielen neu gewonnen Freundinnen und Freunden, von Kindern, von Sabin und ihrer Familie und auch von der Baustelle, die jetzt keine mehr ist... Am Sonntag früh um 4 Uhr bringt ein "Buschtaxi" unsere Leute nach Lomé ... dazu morgen noch mehr.
Noch ein letzter Abendblick auf die Baustelle:
2022-03-02 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé/Togo
- Montag, 28. Februar bis Mittwoch, 02. März (von Gertraud Stutz)
Einen guten Morgen, Ihnen und euch allen, die die Togo-Aktion derzeit verfolgen,
heute fasse ich die letzten beiden Tage zusammen, da ich gestern nicht dazugekommen bin - ich bitte um Nachsicht!
Aufgrund des Regengusses am Sonntagnachmittag hat sich die Temperatur tatsächlich etwas abgekühlt. Heute Morgen sind es aktuell 28 Grad - ideal für unsere Leute, schon richtig kühl für die Togolesen. Aber das währt ja nicht wirklich lange, spätestens am Mittag steigt das Thermometer wieder über die 40 Grad-Grenze. Die Sonne kündigt sich schon an
Die zweite Arbeitswoche ist gestartet. Mit viel Schwung wurden am Montag die Solarmodule gesetzt. Robert und ein togolesischer Mitarbeiter montierten auf dem Dach, Dominik kümmerte sich im Raum um die Elektrik. Er ist ja im Auftrag der Sulzdorfer Firma Lingscheidt dabei und für die Inbetriebnahme der Fotovoltaik-Anlage verantwortlich. Unterstützt wurde er wieder durch Ana, die togolesische Elektrikerin.
Der Bürgermeister interessiert sich sehr für die Arbeiten, vor allem auch für die Fotovoltaik-Anlage, deshalb stattete er am Mittag auch einen Besuch ab und traute sich sogar aufs Dach!
Parallel bekam der Anbau eine große Türe, die ein ortsansässiger Schmid in den letzten Tagen hergestellt hat und es wurde ein Fenster eingesetzt.
Es war ein emsiges Treiben - denn auch die Mauer wurde noch verputzt ...
Und schließlich wurde der neue Ofen aufgestellt, ein Gemeinschaftswerk der Azubis der Metall-Klasse der Haller Gewerbeschule, der Firmen Breitkreuz aus Übrigshausen, der Fa. Stix sowie Horst Rüger aus Raibach - das nennt man Teamwork.
Mindestens 15 starke Männer trugen ihn vom Hof von Sabin etwa 25 Meter in die neue Küche (Gewicht 350 kg)
Jeanette, die die Armenspeisung organisiert und einige der Frauen, die den Aufbau beobachtet haben, sind noch etwas skeptisch, freuen sich aber sehr, wenn am Mittwoch zum ersten Mal auf dem neuen Ofen gekocht wird...
Rüdiger arbeitet intensiv am neuen Logo für die Küche, das rechtzeitig zur Einweihung fertig sein soll
Aufgestellt wurden inzwischen auch die Kühlschränke, die ebenfalls bei Sabin eingelagert waren. Sie werden, sobald alles funktioniert, fr bessere hygienische Zustände sorgen und eine gewisse Vorratshaltung ermöglichen.
Der Höhepunkt des gestrigen Tages war dann am Nachmittag die Mitteilung aus Tschébébé:
Seit zwei Minuten produzieren wir eigenen Strom!
Klasse gemacht!!!
Hier noch eine kleine Anmerkung: Die Fotovoltaik-Anlage wurde durch die Fa. Lingscheid in Sulzdorf (Rudi Maas) vorbereitet und nun von Dominik, einem jungen Mitarbeiter der Firma aufgebaut. Die Solarmodule auf dem Dach hat Robert montiert, der hier auch Erfahrung mitbringt, unterstützt durch junge Togolesen. Solle es künftig ein Problem geben, geht die Fehlermeldung direkt nach Sulzdorf - schon krass oder? Von dort kann dann geklärt werden, was zu tun ist. Von daher toll, dass Ana, die als einheimische Elektrikerin dabei ist, die Anlage nun kennt.
Zurück zur Baustelle: Am späteren Vormittag kam der Prefekt, der sich sehr für das Projekt interessiert, zu einem Informationsbesuch auf die Baustelle. Sowohl er, als auch der Bürgermeister sind für neue Entwicklungen offen und zeigen großes Interesse. Muriel war gut beschäftigt mit den Übersetzungen ...
Gestern war es dann endlich auch möglich nach weiteren Arbeiten auf der Baustelle, zwei Schulen zu besuchen, auch um zu klären, wo die neuen Schultafeln aufgestellt werden sollen. Für die Schülerinnen und Schüler eine schöne Unterbrechung ... in der Pause ist richtig was los auf dem Pausenhof. Nett war eine kleine Begebenheit am Rande: Ein kleiner Junge schloss sich unterwegs unsere Gruppe an - er hatte keine Berührungsängste. Die Mutter war erleichtert, als sie ihn dann in der Schule fand. Hier einige Eindrücke:
Auch im Hof von Sabin ist immer was los. Sylvie, die momentan eine Ausbildung zur Schneiderin macht, bekam eine Nähmaschine, die sie natürlich gleich ausprobiert hat. Rüdiger baute aus der Kiste, mit der diese Maschine verpackt war, ein Regel für Sabin, das sie sich gewünscht hatte.
Es gibt immer was zu tun ...
Gestern war dann am späteren Nachmittag auch mal wieder ein Marktbesuch angesagt - nachfolgend Impressionen vom Markt, aber auch von interessanten Begegnungen und Eindrücken der Straße entlang (auf den Bäumen wachsen übrigens Mangos - leider sind sie um diese Jahreszeit noch nicht reif) ..
Abschließend ein Foto, das für mich eine starke Symbolkraft hat: In kurzer Zeit entstehen Freundschaften, auch über Sprachbarrieren hinweg. Das gemeinsame Tun und Erleben unterstütz das und ich denke, diese Erfahrung ist etwas ganz Besonders.
Seien Sie gespannt auf morgen ....
2022-02-28 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé/Togo - Sonntag, 27. Februar
(von Gertraud Stutz)
Bereits am frühen Morgen meinte die Sonne es heute schon gut mit uns - allerdings mit dem Unterschied, dass es hier in Hall noch sehr frisch war, während das Thermometer in Tschébébé bereits "angenehme" 30 Grad zeigte. Schön wäre es, wenn es so bleiben würde - täte unseren Leuten gut!
Der Tag ist gemütlich angelaufen ... hier und da gab es noch Kleinigkeiten zu erledigen - bevor es dann zur Kirche ging.
Der Vormittag war geprägt von einem dreistündigen Festgottesdienst (ähnlich einem Erntedankfest). Viel Musik, Tanz, Worte, Abendmahl, Opfersammlung mit Zeremonie ... schade, dass wir das alles nicht wiedergeben können - die Videos können wir leider nicht runterladen auf diesem Programm.
Im Gottesdienst auch wieder dabei die Dekanin und auch der Bezirksvorsteher (auf dem Foto links von Muriel, die auch die Rolle der Dolmetscherin hat).
Die Kinderkirche konnte bereits im neuen Anbau stattfinden, die Plätze waren schnell belegt und alle genießen es jetzt, so viel Platz zu haben!
Nach dem Gottesdienst gab es einige obligatorische Fotos. Das erste zeigt von links nach rechts Lutz, Dominik, Sabin, Rüdiger, Elsa, Muriel, Walter und Augustine mit ihrer kleinen Stephanie (Foto Robert, deshalb nicht auf dem Bild).
Rechts daneben Foto mit der Dekanin
Dann gab es - wie bei einem Fest üblich - Mittagessen für alle. Was es gab? Natürlich Fufu mit einer guten Soße!
Die kleine Stephanie setzt das Motto von MUT voll um: Mitmachen und teilen!
Da war was los! Das Fest ging bunt, laut und tanzend weiter - ganz schön anstrengend für unsere Leute, die irgendwann das Bedürfnis nach Rückzug verspürten ...
Am Nachmittag sah es dann plötzlich nach Regen aus. Schnell wurde das restliche Containermaterial, das noch auf dem Hof lagerte, in Sicherheit gebracht. Der Regen war dann kurz, aber doch so, dass man sich die Hände an der Dachrinne waschen konnte. Und es war gleich ein toller Test mit dem Ergebnis: Das neue Dach ist dicht und die Dachrinne funktioniert! Gute Arbeit!
Um 18:30 Uhr gab es dann noch ein besonderes Ereignis: Unsere Leute haben zum Kino in den neuen Anbau einladen. Gezeigt wurde "Der kleine Nick" - ein tolles Ereignis, vor allem für die Kinder, die sich übrigens gerne um Walter scharen, um Fotos anzuschauen!
Gut, dass der Regen tatsächlich etwas Abkühlung gebracht hat. Das unterstützt den (fehlenden) Schlaf.
2022-02-27 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé/Togo - Freitag/Samstag, 25.+26. Februar
(von Gertraud Stutz)
Liebe Leserinnen und Leser,
unsere Tage sind momentan geprägt von den aktuellen schlechten Nachrichten aus der Ukraine.
In Togo erleben unsere Leute gute und eindrückliche Tage.
Der Tag begann sehr früh mit einem Geburtstagsfrühstück für Muriel. Neben einem Ständchen von Mr. Assinda, unserem Ansprechpartner in Togo bekam sie auch später auf der Baustelle noch ein Ständchen einer Schulklasse, die sie mit viel Freude überraschten. Robert hatte zum Frühstück für die Französin extra Crepes gebacken - das war eine echte Abwechslung und dann noch mit Nutella!
Ziemlich früh ging es auch zur Baustelle, da die kühleren Temperaturen ausgenützt werden müssen, vor allem, wenn auf dem Dach gearbeitet werden muss. Am Freitag wurde das Blechdacht installiert und parallel dazu die Mauern hochgezogen. Wieder ging es sehr wuselig zu - faszinierend wie das läuft - und zum Feierabend war alles fertig was geplant war!
Die Fotos geben einen Einblick in die Arbeiten ...
Kinder gehören zum Bild der Baustelle - auch für sie ist es einfach interessant und der große Sandhaufen reizt zum Spielen ....
Am Freitag Nachmittag waren unsere Leute - gemeinsam mit dem Bürgermeister in die Präfektur nach Sotuboa, der Kreisstadt eingeladen - vergleichbar am ehesten mit einem Landratsamt.
Das Foto zeigt die Runde im Gespräch ... im Auto des Bürgermeisters überraschten die beiden Landesflaggen - sie machen die Freundschaft sichtbar, die mittlerweile entstanden ist.
Zum Mittagessen gab es anlässlich des Geburtstags schwäbisches "Fufu" (spricht Knödel aus der Packung), mit einer Tomatensoße von Elsa, der ältesten Tochter von Sabin, einen farbenprächtigen Salat und zum Nachtisch einen tollen Obstsalat. Man könnte Hunger kriegen ...
Am Nachmittag stand auch noch ein kurzer Besuch in der Krankenstation an, die vor vier Jahren renoviert wurde und seither von MUT finanziell unterstützt wird und können so vielen Menschen, vor allem auch Kindern helfen. Begrüßt werden konnte ein gerade geborenes Baby. Monatlich kommen hier zwischen 25 und 30 Kinder zur Welt.
Am Abend gings nach dem Abendessen (zur Feier des Tages französische Zwiebelsuppe) wieder in die Kneipe mit dem Kühlschrank. Bei Temperaturen über 45 Grad braucht es abends noch eine Abkühlung.
Am Samstag ging es wieder sehr früh los - das hängt auch mit den Temperaturen zusammen, die um die 39 Grad betragen. Erst gegen Morgen wird es etwas kühler. Sabin war auch bereits am Werk, um das Wasser für das Frühstück aufzusetzen. Kein Wasserkocher, keine Kaffeemaschine, keine Herdplatte - sondern Ofen anheizen, Wasser aufsetzen ... das ist mühsame Arbeit. Wie gut haben wir es doch!
Auf der Baustelle startete Domink, der Mitarbeiter der Sulzdorfer Firma Lingscheidt, mit der Installation der Fotovoltaikanlage. Er ist jetzt als Fachmann am Zuge. Klasse, wie selbstverständlich er von Anfang an mit viel Freude - wie übrigens alle unsere Leute - dabei ist. Das Miteinander, auch mit den einheimischen Mitarbeitern ist einfach toll.
Übrigens hat sich Rüdiger zum Ziel gesetzt, bis zur Rückkehr ohne Probleme eine Wasserschüssel auf dem Kopf zu befördern, sehr zum Vergnügen der Frauen. Das Gewicht beträgt immerhin etwa 35 kg!
Das am Rande. Rund um die Baustelle wurden hier und da kleine Arbeiten verrichtet, aufgeräumt und gekehrt, wie es die schwäbische Kehrwoche vorgibt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Es ist tolle Arbeit geleistet worden in dieser Woche!
Der Besuch der Lieblingskneipe am Abend - gemeinsam mit einem Lehrer aus Abijande - war wohlverdient. Ob es zum Abendessen noch etwas vom Straßengrill gab, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen (das Fleisch sollte halt eindeutig definierbar sein)!
2022-02-25 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé/Togo - Donnerstag, 23. Februar
(von Gertraud Stutz)
Den heutigen Tag wird so schnell niemand vergessen. Viele werden die Nachrichten über die Situation in der Ukraine verfolgen, die den ganzen Tag veröffentlicht werden und große Sorgen bereiten.
In Tschébébé war es ein guter Tag. Auf der Baustelle wurde wieder emsig gearbeitet.
Am Dach der künftigen Küche wurde die Dachrinne installiert.
Nebenan am Anbau wurde parallel der Fußboden betoniert. Die Zimmererarbeiten konnten abgeschlossen werden.
Auf der Baustelle liegt alles im Zeitplan und die Arbeiten, die für heute geplant waren, sind fertiggestellt - ein gutes Gefühl! Morgen geht es dann mit dem Blechdach weiter.
Robert konnte heute leider nicht mit aufs Dach, er hatte gestern ein kleines Problem, die Sprosse an einer Holzleiter brach. Es geht ihm aber schon besser, der Rücken wurde mit viel Voltaren behandelt.
Auf dem Foto sieht man Muriel, die mit Mr. Abotsi, dem Pfarrer der Martin-Luther-Kirche auf dem Motorrad unterwegs ist, um Farbe und Pinsel zu besorgen, damit die neue Küche ein Logo bekommen kann. Auch mal ein neues Fahrgefühl, so mitten durch das Gewühle ...
Ach übrigens: Zum Mittagessen gab es heute einen richtig guten Kartoffelsalat von Walter (Sabin hatte auf dem Markt tatsächlich echte Kartoffeln bekommen)!
Zwischendurch einige Impressionen am Rande der Baustelle.
Frauen beim Wasserholen - ein wichtiges Kommunikations- und Begegnungszentrum!
Auch auf dem Hof, der nur 25 Meter von der Kirche weg liegt, gibt es zwischendurch immer wieder was zu tun. Lutz zum Beispiel setzt die Nähmaschine in Betrieb, die mit dem Container nach Togo kam und künftig Sabin zur Verfügung steht.
Mangels Dosenöffner braucht es auch immer vereinte Kräfte, wenn eine Mahlzeit vorbereitet wird...
Am Abend haben unsere Leute die Handwerker eingeladen. Drei Mal dürfen Sie/dürft ihr raten, wohin? Klar, in die Kneipe mit dem Kühlschrank. Das Foto zeigt die fröhliche Runde. Das gehört eben auch dazu, gemeinsam arbeiten und gemeinsam den Feierabend zu genießen.
Mit dem Foto der schönen Abendstimmung auf der Baustelle schließe ich für heute.
Als persönliches Anliegen füge ich noch an: Beten wir für die Menschen in der Ukraine, die um ihren Schlaf gebracht werden ...
2022-02-24 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé/Togo - Mittwoch, 23. Februar
(von Gertraud Stutz)
Es ist wieder Abend geworden, Zeit für einen Rückblick auf den Tag.
Es ging wieder früh los auf der Baustelle. Der Boden wurde vorbereitet, damit später betoniert werden konnte.
Auf der Baustelle ging es zu wie auf einem Ameisenhaufen, aber: Es funkioniert!
Robert hat den Anbau für die Kinderkirche in Angriff genommen (zwischen Container und Kirche).
Im Container waren die Elektriker am Werk,
bereits am frühen Vormittag hing die erste Lampe!
Da zwischendurch der Kies fehlte, kam die Mittagspause genau richtig. Heute kochten die Frauen für die Armenspeisung und für alle Bauleute. Auch unsere Gruppe kam in den Genuss von Mais und Fischteilchen, allerdings war es wohl sehr scharf...
Die Fotos entstanden beim Kochen und Essen (Anm.: Den Salat haben unsere Leute selbst gemacht zwecks der Vitamine).
Alle sind gespannt, wenn zum ersten Mal in der neuen Großküche gekocht wird.
Nach der Mittagspause ging es weiter, der Chef persönlich brachte die nächste Kieslieferung! Am Abend war die Bodenplatte betoniert. Und weil noch Material übrig ist, bekommt auch der Anbau einen Betonboden.
Die Temperatur stieg wieder ins Unermessliche, wie das Thermometer zeigt.
Dann Feierabend auf der Baustelle - den Feierabend haben sich alle wohl verdient. Unsere Leute genossen noch Spaghetti mit Tomatensoße mit normaler Schärfe und hinterher gings noch in die Kneipe mit Kühlschrank, um etwas Kühles zu genießen.
Das letzte Foto zeigt Seife - schade nur, dass das mit dem Duschen etwas schwierig ist mangels Wasser ...
2022-02-23 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé/Togo Dienstag, 22. Februar
(von Gertraud Stutz)
Unsere Leute sind wieder früh aufgestanden und haben das Frühstück "bei angenehmen Temperaturen", wie Walter schreibt, genossen.
Heute wurde viel gearbeitet - die Fotos zeigen den Baufortschritt.
Unsere Mannen, aber auch die togolesischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben volle Arbeit geleistet. Das Dach von den Zimmererazubis der Haller Gewerbeschule ist aufgerichtet.
Parallel wurden die Mauersteine hergestellt, die drei Tage trocknen müssen. Für die ersten Reihen der Mauer wurden bereits fertige Steine eines anderen Bauherrn verwendet, die dieser dann mit den neuen Steinen ersetzt bekommt.
Beeindruckend wie immer, dass auch die Frauen die schweren Steine tragen (und das auf dem Kopf!) Muriel hat sie unterstützt, aber das mit der "Kopfarbeit" hat sie den einheimischen Frauen überlassen.
Beeindruckend auch Ana, eine junge Elektrikerin, die ihr Handwerk versteht. Gemeinsam mit Dominik bereitet sie die notwendigen Elektroarbeiten vor.
Bis zum Mittag war das Tagesziel erreicht (mit dem Blick auf die Temperaturen, die dann schon mal über 40 Grad steigen, ideal.
Zum Mittagessen gab es u.a. handgeschabte Spätzle ("Französin macht Spätzle in Togo"). Elsa, die Tochter von Susan, hatte auch ihren Spaß daran und probierte es aus, sie wurde zur "Spätzleskönigin" ernannt!
Am späten Nachmittag ging es auf den Markt, ein Erlebnis der besonderen Art, farbenprächtig, laut, an jeder Ecke gibt es was Interessantes zu entdecken. Man findet sämtliche Handwerker/innen und es gibt tatsächlich ein kleines Lokal mit eine Kühlschrank. Dort eine Pause einzulegen, tut bei dem warmen Klima einfach gut.
Auf den Fotos auch die Straße, die durch Togo nach Burkina Faso führt. Sie geht ziemlich nahe am Grundstück von Sabin vorbei, d.h. so richtig ruhig wird es nicht wirklich.
Abschließend noch eine Aufnahme der Baustelle am Abend!
Morgen gehts weiter ...
Morgen geht es weiter ....
2022-02-21 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé Montag, 21. Februar
(von Gertraud Stutz)
Es geht weiter ...
Der Tag in Tschébébé hat für unsere Leute bereits um 05:30 Uhr begonnen bei "kühlen" Nachttemperaturen von 28 Grad! Wie Walter schreibt, gab es aber keinen Frost. Diese Temperaturen muss man ausnützen für das Arbeiten.
Als erste Aufgabe musste der Container vollends an die richtige Stelle gerollt werden. Und: Es ist gelungen - eine große Erleichterung machte sich breit!
Im Laufe des Tages hat er auch eine Zugangstüre und ein Fenster bekommen, damit Tageslicht reinscheinen kann.
Sofort wirkt der Container wie ein großer luftiger Raum (s. Foto).
Weiter ging es mit dem Fundament, das betoniert wurde. Viele Jugendliche der Kirchengemeinde waren hier fleißig am Werk. Und so wird Beton gemischt. Immer 1,5 qm auf einmal, das sind ca. 3 Tonnen, insgesamt waren es heute ca. 7,5 Tonnen, die verarbeitet wurden.
Eine Wasserpumpe wurde installiert und funktioniert bereits und löste bei den Frauen große Freude aus. Allein heute hätten sonst 1.000 Liter mit der hergebrachten Methode mit der Hand gepumpt werden müssen.
Ach ja, der Verein von Menschen mit einer Körperbehinderung war heute auch zu Besuch und sah sich die Arbeit an.
Seit einigen Jahren unterstützen wir diese Männer und Frauen, die sich in der Kirche regelmäßig treffen können. Das war die Bitte von MUT beim Projekt Kirchenbau (der damals von Privatleuten aus SHA finanziert wurde).
Wichtig ist, dass immer auch Zeit bleibt, sich den vielen Kindern, die selbstverständlich alles verfolgen, wenn sie nicht in der Schule oder im Kindergarten sind, zu widmen. So gab es nach heute getaner Arbeit noch eine Runde Fußball mit den Kindern. Was für ein Vergnügen!
Mit diesem Foto wünsche ich allen Leserinnen und Lesern einen guten Abend!
Morgen Abend dann wieder das Aktuellste vom Tage...
Noch ein Hinweis:
Unter der Rubrik Togo werden auch verschiedene Videos eingestellt.
2022-02-17 Aktuelle Infos über die laufende Aktion in Tschébébé/Togo Tag 1 bis 4
(von Gertraud Stutz)
Liebe Freundinnen und Freunde von MUT,
im letzten Rundbrief informierten wir über eine geplante Aktion in Tschébébé. Falls Sie den Rundbrief noch nicht kennen, finden Sie ihn auf der Homepage bzw. wenn Sie uns eine Info zukommen lassen, schicken wir Ihnen auch gerne Exemplare zu.
Heute früh, Donnerstag, 17. Februar 2022, um 02:58 Uhr - zwei Minuten vor der vereinbarten Abfahrtszeit - ist unsere Gruppe mit einem Reisesegen gestartet. Mit "an Bord" sind Muriel Duchene, Robert Hoppe, Lutz Jänisch, Rüdiger Stepper, Walter Stutz sowie Dominik Wohlfahrt, ein Mitarbeiter der Sulzdorfer Firma Lingscheidt.
An dieser Stelle noch der Hinweis, dass die Teilnehmer diese Aktion selbst finanzieren.
Die Vorbereitungen der letzten Monate und Wochen waren natürlich geprägt von der Corona-Situation, die Flüge wurden kurzfristig gebucht. Die letzten Tage gab es dann die notwendigen Corona-Tests und bis Dienstag war alles in bester Ordnung. Dann erwischte es unseren Vorsitzenden, Gerhard Stutz mit einem positiven Test. Eine bittere Pille, die er schlucken muss. Momentan plant er, sobald es möglich ist, nachzukommen. Wir hoffen, dass das schnell möglich ist.
Zurück zu unserer Gruppe. Die Fahrt nach Frankfurt verlief reibungslos, ebenso das Einchecken am Flughafen. Es reichte dann noch gut für eine kleine Kaffeepause, bevor es kurz vor 09:00 Uhr in den Flieger Richtung Brüssel ging. Von dort geht dann der Direktflug nach Lomé, der Hauptstadt von Togo.
Wenn alles gut läuft, landen sie dort um 19:45 Uhr, dann wird es nochmal spannend am Flughafen, wobei die Papiere bereits alle per Mail dorthin übermittelt wurden. Mr. Assinda wird unsere Leute empfangen, er ist bereits vor Ort und freut sich sehr und mit ihm viele Menschen in Tschébébé, die sich über ein Wiedersehen freuen.
An dieser Stelle und über Facebook werden wir laufend über die Begegnungen und die gemeinsame Aktion berichten. So können wir etwas am Erleben unserer Leute teilnehmen.
Unserer Gruppe wünschen wir ein gutes und behütetes Unterwegs-Sein, viele interessante Eindrücke und Begegnungen und viel Freude am gemeinsamen Arbeiten.
Auch in Brüssel lief alles gut - und unsere Leute fliegen jetzt bereits über Afrika ... die folgende Aufnahme entstand allerdings schon früher
Freitag, 18. Februar
Unsere Gruppe ist gestern Abend gegen 20 Uhr - nach einem kurzen Zwischenstopp in Ghana - wohlbehalten in Lomé angekommen und konnte nachdem alle Kontrollen erledigt waren - zur Übernachtung in ein Hotel fahren. Vorher gab es noch ein Abendessen im "Biergarten":
Von Mr. Assinda kam heute Morgen die erfreuliche Nachricht, dass bei der Einreise alles geklappt hat und die Gruppe nach dem Frühstück nach Tschébébé aufbrechen wird. Das heißt, sie sind jetzt auf dem Weg und haben eine längere Fahrzeit vor sich.
Wir sind froh und dankbar für diese Nachricht und wünschen eine gute Fahrt und auch allen Leserinnen und Lesern einen guten Tag.
15:30 Uhr
Unsere Leute sind wohlbehalten in Tschébébé angekommen und schon auf Entdecker-Tour. Mr. Assinda hat Fotos geschickt. Dass es dort wärmer ist, zeigt die Keidung!
Inzwischen sind auch die ersten Fotos von Walter eingetroffen, die ich gleich anschließe
Dann wurde die Gruppe in großer Runde von Klein und Groß empfangen, im Zug ging es dann zur Kirche, in der die offizielle Begrüßung mit Worten, Gesang und Musik stattfand.
Die Mitglieder dieser Kirchengemeinde haben die Armenspeisung ins Leben gerufen - in unmittelbarer Nähe wird nun das Bauvorhaben umgesetzt.
Wer MUT kennt, wundert sich nicht.
Heute Abend wurde auch noch der Container geleert (vor allem, weil dort auch die Matratzen gestapelt waren, die unsere Leute für die Nacht brauchen).
Hier haben unsere Leute ihr Quartier - die Bastmatte (inzwischen haben wir festgestellt, dass es Beton ist!) bietet eine gute Gelegenheit, bei der Hitze im Freien zu schlafen ... man gewöhnt sich auch da an alles, was kreucht und fleucht ...
Allen, die heute noch reinschauen, eine gute Nacht und bis morgen ...
Samstag, 19. Februar
Allen einen guten Morgen. Walter hat sich bereits in der Frühe aus Togo gemeldet (wir sind eine Stunde voraus hier). Die Gruppe lässt alle herzlich grüßen.
"Die Nacht war schrecklich", so beginnt seine WhatsApp. Ein Nachbar hat es wohl gut gemeint und die ganze Nacht Diskomusik gespielt. Da gibt es heute Gesprächsbedarf!
Ansonsten sind unsere Leute bereits an die Arbeit gegangen. Ein schwieriger Teil steht mit dem korrekten Aufstellen des Containers bevor. Wir wünschen gutes Gelingen!
Im Hof steht jetzt das gesamte Arbeitsmaterial, trotzdem mundet das Frühstück.
Noch ein kurzer Hinweis zum letzten Foto: Unsere Gruppe ist bei Sabin untergebracht. Sabin ist die Witwe von Tschimate, mit dem die MUT-Geschichte in Togo begann (nachzulesen auch hier auf unserer Homepage). Bereits bei den letzten drei Projekten waren Tschimate und Sabin die Gastgeber.
Leider ist Tschimate inzwischen verstorben und Sabin muss alleine für ihre Kinder sorgen. Wir haben ihr nach dem Tod ihres Mannes einen Arbeitsplatz in der Krankenstation angeboten. Dort kümmert sie sich seither um die Reinigung. Das Foto zeigt sie heute Morgen mit zwei ihrer vier Kinder.
Übrigens waren im Container auch Lebensmittel, da Walter sich darum kümmern wird, dass alle sich gut ernähren können (fast jeden Tag "Fufu", morgens, mittags und abends ist nicht jedermann -frau Sache. Auch Sabin und ihre Kinder freuen sich auch mal über einen Kartoffelsalat aus der Yamswurzel!).
Klasse ist auch, dass Muriel als Dolmetscherin fungieren kann, denn die Amtssprache ist französisch - das erleichtert die Sache sehr - sie wird viel zu tun haben!
Inzwischen kamen weitere Fotos von den Arbeiten am Container. Er bekommt Räder, damit er anschließend von einem LKW an den richtigen Platz geschoben werden kann!
Eben kamen von Muriel zwei Fotos mit dem Hinweis, dass alle Rollen nun angebracht sind, ebenso die Zieh-Stange ... ich bin gespannt auf die nächsten Bilder. Da ist war los in Tschébébé, das erlebt man schließlich nicht alle Tage ...).
Vieles ist am Nachmittag in Bewegung gekommen. Der Transport funktioniert - Zentimeter um Zentimeter. Da die letzte Strecke auf weichem Boden verläuft, werden aus den Rollen nun Kufen!
Unsere Leute versuchen nun, Kufen unter den Container zu bohren ...
Gutes Gelingen weiterhin!
Wenn man sich beim Friseur an der Straße schön machen lässt, kann man alles verfolgen, was so vor sich geht und hat immer "frische" Luft!
Der Sonntag, 20. Februar neigt sich bereits dem Ende zu. Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung des Tages.
Nach einer besseren Nacht ohne Musik ging es nach dem Frühstück zum Gottesdienst, der auch ein besonderes Erlebnis ist (s. Videos, die noch eingestellt werden). Extra angereist war auch die Dekanin für den Bezirk. Hinterher fand die Grundsteinlegung für die neue Küche statt!
Tatsächlich kam auch - ungeplant - ein schwerer LKW, der den Container bis auf wenige Meter an den geplanten Standort neben der Kirche brachte.
Morgen soll er dann mit Baumstämmen an den endgültigen Platz gerollt werden.
Auf dem linken Foto sieht man im Hintergrund das Kirchengebäude.
Am späteren Nachmittag (unsere Leute können ganz schön schwitzen bei über 40 Grad) brach die Gruppe zu einem Rundgang durch die Umgebung auf, damit auch diejenigen, die zum ersten Mal dabei sind, einen Eindruck vom Ort und den Wohn- und Lebenssituationen der Menschen bekommen.
Mit diesen Bildern wünsche ich allen einen guten Abend und morgen einen guten Start in die Arbeitswoche, hier und in Tchebebe - morgen Abend erfahren Sie, wie dieser bei unseren Leuten aussah.
2022-01-23 Die Containerladung ist gut in Tschébébé angekommen
Am Samstag erhielten wir die erfreuliche Information, dass die Containerladung durch den Zoll in Lomé freigegeben wurde. Mr. Assinda, der sich bereits in Lomé aufhielt, hatte für diesen Fall bereits einen LKW organisiert, der die Ladung in das 600 Kilometer entfernte Tschébébé brachte. Viele fleißige Hände halfen beim Abladen und Sortieren mit. Das Material ist jetzt eingelagert, bis unsere Gruppe Mitte Februar nach Togo fliegt (in der Hoffnung, dass die allgemeine Situation es zulässt).
Wir berichten weiter ...
Die Fotos der Abladeaktion schickte uns Mr. Assinda per Whats-App:
Container Nr.3 - Die Beladung ist erfolgt, nun ist der Container auf dem Weg
Viel ist los bei MUT in diesen Tagen
Diese Tage sind bei MUT geprägt vom Laden. Am Samstag vor dem dritten Advent waren die ersten Schaffer am Werk, um die Ladung für den Schiffscontainer vorzubereiten. Die Ladung wurde dann im Schuppen so gestellt, dass sie 1:1 in den Container übernommen werden kann, da war Zentimeterarbeit gefragt.
Am Montagmorgen fuhr der LKW mit dem Container pünktlichst vor, dann ging es Schlag auf Schlag. Wieder hat sich eine tolle Truppe gemeldet, um hier mit anzupacken. Nach zweieinhalb Stunden war der Container voll und die Halle leer - kaum zu glauben, was da alles reinpasst. Um 11:45 Uhr konnte das "Vesper" genossen werden. Der LKW war zu diesem Zeitpunkt bereits unterwegs nach Nürnberg, wo der Container auf die Schienen verladen wurde. Sobald er auf dem Schiff ist, werden wir auf der Homepage einen Link setzen, damit - wer möchte - das Schiff verfolgen kann bis nach Lomé.