Casa de Copii und mehr
2021-06-06 Stippvisite in Bulgarus - Aufbau einer Kita
Den Brückentag nach Fronleichnam nützen Gerhard und Walter Stutz für eine Fahrt nach Rumänien. Corona bedingt war dies wie bekannt eine sehr lange Zeit nicht mehr möglich. Die Tage waren gefüllt mit zahlreichen Begegnungen, Gesprächen und Ämterbesuch. Es war gut, wieder vor Ort zu sein.
Die nachfolgenden Impressionen geben einen kleinen Rückblick auf die Reise. Schade, dass man die rumänische Luft, das herrliche Wetter und die Gerüche und Töne nicht wiedergeben kann. Aber wer die Gegend um Bulgarus kennt, bekommt vermutlich gleich wieder "Heimatgefühle" bei diesen Bildern.
Im Casa haben Niku und Julia inzwischen damit begonnen, eine "Kita" aufzubauen (im letzten Rundbrief haben wir über die Überlegungen dazu informiert). Konkret sieht das so aus, dass Kinder aus sozial schwachen und armen Familien nach der Schule ins Casa kommen, dort gemeinsam Mittag essen, dann werden unter Aufsicht die Hausaufgaben gemacht. Anschließend kann gespielt und gebastelt werden und nach dem Abendessen gehen die Kinder in ihre Familien zurück. Welche Kinder dabei sein können, wird in Zusammenarbeit mit der örtlichen Schule festgelegt. Wir sind alle gespannt auf die weitere Entwicklung. Schön, dass wieder was Neues und Gutes entsteht!
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2019-06-09 Wer will fleißige Handwerker sehen
Dieses alte Kinderlied fällt mir ein, wenn ich sehe, was eine Gruppe hoch motivierter angehender Zimmermänner und -Frauen innerhalb einer Woche auf die Beine gestellt haben.
Neun Schüler/innen der Haller Gewerbeschule mit ihrem Fachlehrer und zwei Elektriker waren vom 1. Juni bis 8. Juni 2019 in Rumänien unterwegs, organisiert von MUT-Vorstandsmitglied und Projektleiter Robert Hoppe. Mit dabei auch eine Küchenfee, die die Mitarbeiterinnen im Casa de Copii wesentlich entlastete.
Dort galt es unter einfachsten Bedingungen ein wohnliches Holzhaus vorzufertigen, aufzurichten, Fenster und Türen einzubauen und die anfallenden Innenarbeiten auszuführen. Da das eigentliche Zeitfenster sehr kurz war, hatten die Jungzimmerer lange Arbeitstage zu bewältigen und es war eine hohe Teamfähigkeit und starke Motivation gefragt, galt es das sich selbst auferlegte Ziel zu erreichen. Zwei Tage für die Vorfertigung und Elementierung, zwei Tage für die Montage vor Ort und Außenarbeiten, zum Schluss noch einen Tag für die Innenausbau Arbeiten, dies war die selbst geplante Zeitspanne und zeigte sich als „richtig“. Man hatte sogar noch etwas Zeit und konnte im Casa de Copii noch angefallene Kleinaufträge in Sachen Zimmererarbeiten erledigen. Überaus zufrieden machten sich die fleißigen Zimmerer am 08.06.2019 morgens um 4.00 Uhr auf die fast staufreie 15 stündige Heimreise und hatten zuhause einiges zu berichten und erzählen.
Um ein wenig von dem Schaffen wiederzugeben, nachfolgend ein kleiner Einblick im Telegrammstil:
- Samstag, 1. Juni
Abfahrt um 18 Uhr in Bibersfeld – die Nachtfahrt hat den Vorteil, dass die Autobahnen wesentlich leerer sind als am Tage. Und zudem kann man am nächsten Morgen gleich mit dem Frühstück beginnen :-) - Sonntag, 2. Juni
Die Fahrt verlief sehr gut, bereits kurz vor 8 Uhr wird das obligatorische Foto am Ortseingangsschild von Bulgarus aufgenommen – gut, dass es bald einen heißen Kaffee gibt.
Nach dem „Einchecken“ im Casa de Copii (Haus für Kinder) und einem guten Essen, ein erster Besuch im Roma-Dorf, vor allem zur Sichtung der Baustelle der nächsten Tage, um das Aufmaß für das Haus zu machen, damit am Montag ohne Zeitverlust mit der Produktion der Wände begonnen werden kann. - Montag 3. Juni
Bereits um 7:30 Uhr sind alle schon im Einsatz – die Einen binden die Wände ab, die Anderen arbeiten an der Dachkonstruktion für den Pavillon, der im Hof des Casa de Copii von der Autoklasse (KFZ Azubis) Anfang Mai neu errichtet wurde.
Die Elektriker haben die Hauptstromverteilung und den Unterverteiler im Theophil-Haus in Angriff genommen. - Dienstag, 4. Juni
Auch heute werden die begonnenen Arbeiten ab 7:30 Uhr fortgesetzt und bereits am Abend Wände und der komplette Dachstuhl verladen sowie das Werkzeug und die Schrauben verpackt. - Mittwoch 5. Juni
Bereits um 7:15 Uhr zum Roma-Dorf gestartet – der Aufbau erfolgte (leider) bei strömendem Regen – eine besondere Herausforderung aufgrund der Boden- und Straßenverhältnisse im Dorf. Trotzdem stand bereits um die Mittagszeit das Haus inkl. Dach. Pünktlich zum Innenausbau hörte der Regen wieder auf. - Wieder früh aufgestanden, Fenster und die Türe in das Haus eingebaut, das Dach gedeckt, Simse und Abdeckleisten montiert.
- Freitag 7. Juni
Restarbeiten erledigt, die Elektriker beim Kabelziehen unterstützt, Werkzeug und Material sortiert, eingelagert bzw. verladen. - Samstag, 8. Juni
Zur Abwechselung noch früher aufgestanden, dann 4 Uhr in der Frühe die Heimreise angetreten und am späten Nachmittag wohlbehalten, aber auch etwas müde wieder in Schwäbisch Hall angekommen.
Zwischen all der gemeinsamen Arbeit gab es immer wieder die Möglichkeit, Wohn- und Lebenssituationen zu erleben und gemütliche Abende im neuen Pavillon zu verbringen und natürlich Begegnungen mit den Kindern, das Essen und die Atmosphäre im Casa zu genießen.
Soviel zu diesem beeindruckenden Einsatz. Wir sind vom Engagement der Beteiligten begeistert – das gilt genauso der Gruppe der Autoklasse, die vorher in Rumänien war (s. Bericht) und freuen uns, wenn wir auch künftig gemeinsam mit jungen Menschen etwas bewegen können. Der nächste Einsatz findet im Sommer mit einer Freizeitgruppe des Evangelischen Jugendwerks Bezirk Schwäbisch Hall statt.
Als MUT-Vorstand danken wir an dieser Stelle
- den jungen Zimmermännern und -Frauen und ihrem Lehrer Roland Kern
- den beiden Elektrikern und der Küchenfee
- Robert Hoppe für die engagierte Organisation und Durchführung der Projekte
Die jungen Leute haben die Finanzierung dieser Aktion selbst organisiert - allen Firmen und Gruppen, die dies so großzügig unterstützt haben, sagen wir als MUT von ganzem Herzen danke für diese tolle Unterstützung, die nachhaltige Wirkung haben wird!
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2019-05-12 KFZ Auszubildende der Gewerbeschule Schwäbisch Hall engagieren sich in Rumänien
Schon geraume Zeit werden die Fahrzeuge von MUT durch Azubis der Schwäbisch Haller Gewerbeschule, Bereich KfZ-Technik regelmäßig gewartet – ein toller Service, für den wir sehr dankbar sind.
Vom 4. bis zum 12. Mai 2019 waren nun zehn künftige Kraftfahrzeugmechatroniker mit ihrem Lehrer, einem Elektriker, einem Maurer und einem Metaller unter Leitung von MUT-Vorstandsmitglied Robert Hoppe in Rumänien unterwegs, um an verschiedenen Stellen ihr Können zu praktizieren.
Untergebracht war die Gruppe im „Casa de Copii“ (Haus für Kinder), das MUT betreibt. Eine Gruppenteilnehmerin war eigens mit angereist, um in der Küche mit Hand anzulegen – auch eine schöne Geste.
Bereits vor der Fahrt überprüften die Auszubildenden die Fahrzeuge, mit denen sie sich auf die lange Reise machten. Dass es unterwegs ausgerechnet eine Reifenpanne gab, war für alle eine überraschende Herausforderung. Wir sind sehr dankbar, dass es dabei blieb.
Die Tage waren gefüllt mit verschiedenen Aufgaben, wie z.B. der Kundendienst und Reparatur der Fahrzeuge im Casa sowie eines Feuerwehrautos in einer Gemeinde.
Dann wurde im Romadorf ein Fundament betoniert für die nächste Gruppe, die inzwischen vor Ort ist.
Die Kinder im Romadorf haben jetzt eine Schaukel und ein tolles Karussell, gebaut und aufgestellt von der Gruppe.
Auch der Pavillon, der mitten auf dem Hof des Casa de Copii einen zentralen Treffpunkt auf dem Gelände bietet, wurde abgerissen und neu aufgebaut (die Dachkonstruktion übernimmt die Zimmererklasse). Dort trifft man sich zum Spielen mit den Kindern, zum Gemüse schnippeln. Bügeln, Reden, Hausaufgaben machen oder einfach zum Austausch miteinander.
Daneben war die Gruppe mit Robert Hoppe unterwegs in verschiedenen Dörfern, um Familien und ihre Wohnsituationen, aber auch etwas davon kennenzulernen, was Rumänien ausmacht.
Ein toller Einsatz – der hoffentlich noch lange nachwirkt – dort und hier.
MUT dankt allen, die dabei waren und sich so engagiert eingebracht haben, sehr herzlich. Es sind auch für uns immer besondere Einsätze.