2025-06-30
Kaum war die Gruppe der Gewerbeschule Schwäbisch Hall wieder zurück, gings bereits am nächsten Tag, dem 14. Juni um 4 Uhr in der Frühe los in Richtung Rumänien. Dieses Mal junge Leute, die sich für das Workcamp angemeldet haben, manche nicht zum ersten Mal.
Die Fahrt verlief gut, es war eine sinnvolle Entscheidung, so früh loszufahren, denn je näher Rumänien rückte, desto wärmer wurden die Temperaturen (bei uns war es noch angenehmer).
Passend, dass der erste Tag in Rumänien ein Sonntag war - die Gruppe konnte “ankommen” und erste Eindrücke aufnehmen.
Da war das Kennenlernen des Casa de Copii, das für die geplante Woche zum Zuhause wurde, das Dorf Bulgarus, der Marktbesuch in Lovrin, die landschaftlichen Schönheiten des Banats und schließlich auch noch der Besuch in der Roma-Siedlung, um zum einen das Haus anzuschauen, dass die Zimmerer-Azubi-Gruppe gebaut hat. Zum andern lernten die jungen Leute die Baustelle kennen, die sie in den nächsten Tagen erwartete.
Zum Projekt:
Es ging wieder um ein Haus in der Roma-Siedlung, in dem eine Großfamilie mit acht Kindern lebt. Bereits 2023 und 2025 wurden im Rahmen von ejw-Workcamps jeweils ein Zimmer renoviert. Beim diesjährigen Einsatz kam ein drittes Zimmer und ein kleines Badezimmer dazu. Damit bekam die Familie innerhalb von drei Jahren ein wohnliches Zuhause, in dem gerade auch die Kinder ordentlich leben können.
Unterstützt wurde die Gruppe von einigen Handwerkern, die immer wieder vor Ort dabei sind, um notwendige Arbeiten zu erledigen, z.B. auch im Casa oder in der KiTa Zabrani.
Es war ein tolles Miteinander.
Die Fotos vermitteln einen kleinen Eindruck von den Arbeiten, die dann im Laufe der Woche erfolgten. So wurde der Boden eingeebnet und mit Armierung ausgelegt, Beton angemischt und verarbeitet, Fenster und Türen wurden angepasst, auf dem Dach kaputte Ziegel ausgetauscht…
Teamwork ist selbstverständlich!
Auch die größeren Kinder der Familie waren voll bei der Sache …
Fröhliche Gesichter - die geplanten Arbeiten konnten alle durchgeführt werden. Mit dem gemeinsamen Schaffen konnte eine Großfamilie glücklich gemacht werden - ist das nicht toll?!
Ein kleiner Kanon fasst das so zusammen: “Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern, können nur zusammen das Leben bestehn. Gottes Segen soll sie begleiten, wenn sie ihre Wege gehn.”
Aber es wurde nicht nur gearbeitet, da gab es den Besuch im Museum der Nachbarstadt, um die Geschichte der Banater Schwaben kennenzulernen.
Und natürlich durfte ein Besuch der Banater Landeshauptstadt, Timisoara, auch nicht fehlen. Eine bunte, lebendige Stadt, die aber auch nachdenklich werden lässt, wenn man die Situation in den Dörfern vor Augen hat, wo es beispielsweise immer noch keine Wasseranschlüsse gibt. Diese Frau holt ihr Wasser immer noch an einem der Dorfbrunnen in Bulgarus.
Interessant war auch der Besuch in der Orthodoxen Kirche, die in einem Wohnhaus untergebracht ist.
Auch dieses Mal gehörte zum Abschluss der Tage eine Rundfahrt durch den Ort mit dem Pferdegespann.
Wir sind sehr dankbar für den engagierten Einsatz der Teilnehmer/innen des Workshops und der Handwerker.
Ein besonderer Dank an dieser Stelle an Robert Hoppe, der auch dieses Workcamp vorbereitet und begleitet hat!
Die entstandenen Projekte sind ein Zeichen dafür, dass Veränderungen möglich sind.
Wir wünschen allen, die dabei waren, dass die Erfahrungen und Begegnungen in dieser Woche noch eine Weile nachwirken!
MUT_Presse - 15:16:06 | Kommentar hinzufügen
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